So hören wir

Unsere Ohren sind das Tor zur Welt. Denn der Hörsinn ist einer der wichtigsten Sinne, um unsere Umwelt zu erfahren. Das Gehör ist ein sehr komplexes Organ und in seiner Funktion allumfassend: als Warn- und Schutzfunktion, zur Kommunikation und zum Hörgenuss. Doch wie funktioniert unser Gehör überhaupt?

 

Sehen Sie hier einen Film über die Funktionsweise unseres Gehöres.

Das Außenohr

Das Außenohr umfasst die Ohrmuschel, das Trommelfell und den Gehörgang. Was wir sehen, ist die Ohrmuschel. Sie fängt alle Schallsignale auf und führt diese über den Gehörgang zum Trommelfell. Das Trommelfell trennt das äußere Ohr vom Mittelohr und ist nur erbsengroß.

Das Mittelohr

Das Mittelohr ist mit Luft gefüllt. Vom Mittelohr führt die Ohrtrompete zum Rachen. Bei jedem Schlucken wird sie automatisch geöffnet und bewirkt so einen Luftdruckausgleich im Mittelohr. Hinter dem Trommelfell befi nden sich die Gehörknöchelchen Hammer, Amboss und Steigbügel. Die Gehörknöchelchen sind die kleinsten Knochen des Menschen. Der Steigbügel ist nur etwa so groß wie ein Reiskorn.

Das Innenohr

Das Innenohr ist wie ein Schneckenhaus geformt und enthält schließlich die Sinnesrezeptoren für das Gehör, die Haarsinneszellen. Sie stellen über den Hörnerv die Verbindung zum Gehirn her.

So funktioniert das Geöhr

© luismolinero – stock.adobe.com
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Unsere Umgebung besteht aus einer Vielzahl unterschiedlicher akustischer Signale. Am Anfang steht ein Geräusch, das durch physikalische Mechanismen ausgelöst wird. Dadurch gerät die Luft in Schwingungen und erzeugt Schallwellen. Unterschiedliche Geräuschquellen erzeugen dabei unterschiedliche Schallwellen. Die Ohrmuschel nimmt diese Schallwellen auf und leitet sie an das Trommelfell weiter.

 

Das Trommelfell wird durch den Schall in Schwingung versetzt und bringt die drei Gehörknöchelchen in Bewegung. Die Gehörknöchelchen verstärken die eingehenden Signale um das 20-Fache und übertragen sie auf die Hörschnecke.

 

In der Hörschnecke werden 20.000 hochempfi ndliche Sinneshärchen stimuliert. Die Frequenz des Schalls entscheidet darüber, welche Haarsinneszellen aktiviert werden. Dadurch wird es möglich, zwischen unterschiedlichen Signalen zu unterscheiden. Die Haarsinneszellen wandeln Schall in elektrische Impulse um und leiten diese über den Hörnerv dem Hörzentrum im Gehirn zu. Das Gehirn entschlüsselt sie als Sprache, Musik oder Straßenlärm. Die Schallwellen sind zur Information geworden.